Im Vordergrund der gestrigen Einsatzübung stand die verletztenorientierte Rettung. Begonnen wurde der Übungsdienst jedoch mit einem kleinen Theorieteil am Feuerwehrhaus zum Thema Atemschutzüberwachung. Hierbei wurde auf die Einsatzgrundsätze eingegangen und anhand eines anschließenden Beispiels erläutert. Nach dem Theorieteil ging es dann zur eigentlichen Übung über. Die Alarmierung erfolgte über Funk mit dem Stichwort „eingeklemmte Person“.
Für die Übungsteilnehmer stellte sich die Lage wie folgt dar:

An einem Fahrzeug sollten alle Reifen gewechselt werden und dieses wurde dazu komplett aufgebockt. Durch weitere arbeiten am Fahrzeug hatte sich dieses von den Böcken gelöst und ist heruntergefallen. Dabei wurde eine Person zwischen Fahrzeug und Grubenabdeckung in der Garage eingeklemmt. Die ersten Maßnahmen waren die Betreuung der eingeklemmten Person sowie die Stabilisierung des Fahrzeugs durch unterbauen, was ein weiteres unkontrolliertes abrutschen verhindern sollte. Das Unterbauen wurde mit Hilfe von Schläuchen, Brettern und Dichtkeilen realisiert. Die ansprechbare Person wurde vorerst in dieser Lage zwischen Fahrzeug und Grubenabdeckung belassen, um sie in Absprache des Rettungsdienstes zu befreien. Es wurde angenommen, dass der Rettungsdienst die Person soweit stabilisiert hatte, dass diese nun befreit werden konnte. Eine schnelle Befreiung ohne Absprache mit dem Rettungsdienst hätte einen Herzinfarkt auslösen können, da durch die Abquetschung des Unterkörpers das Blut in den unteren Gliedmaßen auskühlt.
Zur Befreiung wurde sich dafür entschieden das Fahrzeug gleichzeitig auf beiden Seiten anzuheben und die eingeklemmte Person nach oben auf eine bereitgestellte Krankentrage zu ziehen. Zusätzlich wurde dabei der Übungsdummy von unten gegen unbeabsichtigtes Abrutschen gesichert. Nachdem die Person aus der Garage gebracht wurde, konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden.